Wir leben in Gottes Schöpfung. Und wir wollen, dass dieses Leben gut weiter geht, dass auch unsere Kinder- und Enkelgenerationen dieses Leben schätzen können. Deswegen verstehen wir die Bewahrung dieses Lebens mitsamt der Umwelt als wichtige christliche Aufgabe. Damit verbunden wollen wir als Pfarrei auf alles achten, inwiefern sich das Leben in unseren Kirchengemeinden auf Schöpfung und Umwelt auswirkt.
Grüner Gockel – Kirchliches Umweltmanagement
Um Anstrengungen dafür zu institutionalisieren und zu bündeln, können kirchliche Einrichtungen ein Umweltmanagement namens „Grüner Gockel“ einrichten. Dies unterstützt dabei, glaubwürdig umwelt- und klimabewusst zu handeln und zu wirtschaften sowie sich immer wieder vor Augen zu führen und zu prüfen, wie sich Entscheidungen oder Maßnahmen auf unsere Welt und Umwelt auswirken. Es geht nicht nur darum, Strom, Energie, Wasser effizienter zu nutzen, sondern auch darum, mit kreativen Ideen unser Zusammenleben zu stärken und unsere Lebenswelt möglichst zu bewahren.
Die Pfarrei auf dem Weg zum Grünen Gockel
Als Christen und Christinnen sind wir immer auch der Bewahrung unseres Lebensraumes und der schönen Natur, wie wir sie geerbt haben, verpflichtet.
Der Grüne Gockel ist das Umweltzertifikat dafür, dass für die Pfarrei bzw. die Kirchengemeinden der Pfarrei ein funktionierendes Umweltmanagementsystem etabliert ist. Kein Projekt auf Zeit, sondern ein dauerhafter Prozess.
Seit Mitte 2024 befinden wir uns für die gesamte Pfarrei auf dem Weg, das Umweltzertifikat bis zum Ende dieses Jahres zu erhalten. Für die Pfarrei Schweinfurt-Stadt besteht die besondere Situation, dass es in der Pfarrei bereits zwei mit dem Grünen Gockel zertifizierte Kirchengemeinden gibt, vier weitere sich mit auf den Weg gemacht haben. Damit sind wir Pioniere in der gesamten Evangelisch-Lutherischen Kirche Bayerns.
Ziel ist es, dass sich die gesamte Pfarrei in den unterschiedlichsten Facetten zunehmend und dauerhaft auf ein umweltgerechtes Handeln ausrichtet – es in der Struktur verankert ist.
Auf diesem Weg stellte sich das Team fünf fundamentale Fragen:
• Wo stehen wir?
Die erste Phase war intensiv davon geprägt, wie die Ist-Situation – insbesondere unserer Gebäude und der Möglichkeiten – aussieht. Hierzu wurden zum einen die Gebäude identifiziert, die Gegenstand des Umweltmanagements sind, zum anderen wurden danach diese alle begangen und deren Verbrauchszahlen (Wärme, Strom, Wasser, Abfall) über die Jahre seit 2019 erfasst. Diese Ist-Situation wurde dokumentiert. Sie bildete die Grundlage zur Identifikation sogenannter Umweltaspekte, die die Basis für die weitere Arbeit sind. Die Einschätzung des Umfeldes (soziales Umfeld, interne und externe Bedingungen) sowie der Chancen und Risiken erfolgte in einem nächsten Schritt.
• Was ist uns wichtig?
Die Beantwortung dieser Frage, resultierte in der Formulierung der Schöpfungsleitlinien und deren Verabschiedung durch den Kirchenvorstand. Sie bilden die verbindlichen und gemeinsam getragenen Zielvorstellungen des Umweltengagements. Als weiterer Schritt der Konkretisierung wurden die identifizierten Umweltaspekte – basierend auf unserer konkreten Situation – nach deren Umweltrelevanz und Verbesserungspotential bewertet und in ein Portfolio eingeordnet.
• Wohin wollen wir?
Das bewertete Portfolio bildet die Basis für die danach erfolgte Formulierung von quantifizierten Zielen, die das Portfolio unterstützen und zugeordneter konkreter Maßnahmen, mit denen wir die Ziele erreichen wollen. Diese Ziele und Maßnahmen werden das umzusetzende Umweltprogramm maßgeblich darstellen. Dies ist durch den Kirchenvorstand beschlossen und ein wichtiger Bestandteil des Umweltberichtes der Pfarrei. Dieser Umweltbericht wird eine der Grundlagen für die Zertifizierungsprüfung im vierten Quartal dieses Jahres.
• Wie kommen wir dahin?
Der Weg zu unserem angestrebten Ziel der Zertifizierung und des ‚gelebten‘ Umweltmanagements erforderte eine gezielte Planung der einzelnen Schritte mit eindeutigen Verantwortungen sowie der Dokumentation aller Erkenntnisse. Der Kirchenvorstand wurde immer mit eingebunden und ihm wird periodisch berichtet.
Das Ziel der Zertifizierung mit dem Grünen Gockel ist ein Aspekt, aber der weit wichtigere Punkt ist, dass wir alle als Gemeindemitglieder daran (mit)arbeiten, uns gemeinsam für nachhaltige Lebensbedingungen für die gesamte Schöpfung einsetzen. Es geht uns alle an!
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Laufende Projekte
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Was sonst noch geschah
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Pfarrei Schweinfurt-Stadt
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ELKB
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Gert Ehrlich
Mitglied des Kirchenvorstands
Stv. Vertrauensperson
Umweltbeauftragter
Umweltmanagementbeauftragter der Pfarrei
Christian Knoche
Mitglied des Kirchenvorstands
Umweltbeauftragter und Umweltauditor der Pfarrei
